Um ehrlich zu sein hab ich nichts gegen Weihnachten. Es gibt Geschenke und leckeres Essen. Alle haben sich lieb und am 2. Weihnachtstag darf ich mit meiner kleinen Schwester so viele Filme gucken wie es an einem Tag nur geht.
Auch dieses Jahr ist nicht schlimm.
Dieses Familiengedusel geht mir zeitweise auf den Sack. Die immer fortwährenden Diskussionen über Politik, Job, Geld öden mich an. Und überhaupt. Der Großteil meiner Verwandtschaft ist in Rente, was beschweren die sich über die heutigen Jobs?
Und dann die Geschichten von früher "sowas hatten wir früher nicht!" / "früher war alles besser" / "damals, als wir zum spielen noch raus gegangen sind!".
Früher war gar nicht alles besser. Früher sind die Leute an einer einfachen Grippe verreckt. Früher konnte man bei einem Unfall auf einer verlassenen Landstraße nicht mal eben die Polizei per Handy erreichen.
Oder kennt ihr das wenn man fragt ob man was haben kann und dann sagt mama "so viel geld? Das sind soundsoviel dmark!" Als ob ich da jetz was mit anfangen könnte.
Und den Satz "du bist ja groß geworden" kann ich nicht mehr hören. Mensch Opa, ich bin 15. Was erwartest du?! Wenn ich kleiner werden würde wäre das ja eher seltsam oder nicht? Und was soll man darauf antworten? "Ja, und du schrumpfst jedes Jahr ein Stück mehr!" Kommt nicht gut.
Und dann wenn man voll gefressen am Esstisch sitzt und das zum wiederholten Mal durchgekaute Gesprächsthema schonen einen faden Geschmack im Mund hinterlässt und man sich am liebsten mit dem neuen Buch ins Bett kuscheln würde... dann muss man noch alles abräumen und aufräumen und putzen und fühlt sich wie Aschenputtel.
Noch etwas. Das ganze Jahr hab ich heißhunger auf Schokolade. Ganztägig. Aber sobald die Weihnachtszeit beginnt und ich Unmengen an Süßkram und Schoki bekomme hab ich absolut keinen Bock mehr drauf.
Na. Da werd ich wenigstens nicht fett.
Ich geh schlafen.
Frohe Weihnachten ihr Lieben. Lasst euch von meinem Gejammer nicht runterziehen.
Weihnachten ist super.
Weihnachtsscheiß
Verlustsängste.
Jaaa. Es kann sein. Wahrscheinlich hab ich ein Eifersuchtsproblem. Und noch viel größere Verlustsängste. Aber hier geht es nicht um meinen Freund.
Nein ich habe Angst jemanden zu verlieren der mir sehr viel bedeutet.
Und ich weiß dass ich eine Menge Menschen aus dem selben Grund verloren habe. Und meine größte Angst war es immer den jenigen auf die gleiche Art zu verlieren.
Und auch wenn ich mir dieser Fehler bewusst bin kann ich es nicht ändern. Nicht von jetzt auf gleich. Ich kann nur hoffen dass sie akzeptiert werden.
Ich könnte mir niemals verzeihen dich zu verlieren N.
Long distance relationship.
Es ist anstrengend. Und es ist teuer. Es ist schmerzhaft und nervenaufreibend. Es ist eine einzige Aneinanderreihung von vermissen und genießen mit viel mehr vermissen als genießen.
Aber es ist intensiv. Es ist leidenschaftlich. Es ist aufregend und anders.
Es ist dieser Moment wenn wir vom Bahnhof zurück sind und endlich allein in einem Raum sind. Dieser Moment wenn du langsam die Tür zu drückst und dich dann schnell zu mir herum drehst. Dann blitzen deine blauen Augen noch kurz in meine und schon hast du mich gepackt und all die Gefühle die sich in den letzten 5-10 Tagen aufgestaut haben finden in unserer Umarmung platz.
All die gewünschten Küsse die nie des andern Lippen getroffen haben werden getauscht.
Und all die anderen Dinge die du immer versprochen hast nachzuholen werden nachgeholt.
Denn das ist unsere Zeit.
Ich habe kaum hunger.
Ich lebe von dir.
Es mag seltsam klingen.
Aber wer weiß schon wie eine Fernbeziehung wirklich ist wenn er nie eine hatte?
Ex ist Ex, aufgewärmt schmeckt nur Gulasch.
Ich habe lange überlegt als er gefragt hat ob wir wieder Freunde sein können. Ich habe mich oft gefragt "Warum nicht?", ja ich war fast schon dabei mich mit ihm auf einen Kaffee zu treffen.
Aber dieser eine Nachmittag hat mir gezeigt warum wir beide niemals Freunde sein können.
Ich kann ihn nicht mal mehr leiden. Ich kann nicht mehr verstehen was ich an ihm gefunden habe. Er ist so unglaublich egoistisch und eingebildet. Alles an ihm kotzt mich bloß noch an. Seine Art zu reden, seine Lache, seine Klamotten, seine Gesichtszüge, sein "Sinn für Humor", sein Gesicht und wie er meinen Namen ausspricht. Als wäre ich immer noch sein Eigentum. Als wäre ich das jemals gewesen.
Ich bereue es ihm so lange hinterher gelaufen zu sein, aber jedes Mädchen macht mal Fehler. Und er war meiner.
Gut, dass es vorbei ist.
Gut, dass ich jetzt glücklich bin.