Kartenhaustheorie

So toll ist es garnicht. Mein Leben. Dauernd bin ich schuld wenn es jemandem scheiße geht. Immer wieder enttäusche ich jemanden. So oft heule ich mich nachts in den schlaf. Meine Freunde sind nicht die wofür ich sie mal gehalten habe. Und wenn ich grade mal jemanden gefunden habe mit dem reden kann, verliebt der sich entweder oder hat mich nur verarscht. Manchmal wenn ich grade denke, jetzt ist es perfekt, so soll es bleiben. Stürzt wieder alles zusammen. Wie ein Kartenhaus bei einem Windstoß. Es ist so mühsam es aufzubauen, so oft scheitert man. Und wenn es dann steht, ist es so zerbrechlich. Ein Windstoß und es ist wieder hin. Und man kann wieder von neu beginnen. Man muss immer wieder aufstehen. Aber was wenn ich einfach liegen bleibe? Die Karten dort lasse wo sie sind? Es nicht immer und immer wieder versuche? Es wird doch so oder so wieder zusammen brechen. Warum die Arbeit? Ist es das denn wert? Ja, das ist es. Denn diese kleinen Momente in denen das Kartenhaus steht, in denen das Leben einfach perfekt ist, sind mit nichts zu vergleichen. Und selbst wenn ich wieder auf dem Boden liege, neben dem zerbrochenem Kartenhaus, werde ich mich an den Moment erinnern an dem es stand und werde es wieder aufbauen. Weil ich mein Leben trotz allem liebe und es für nichts und niemanden hergeben würde. Und weil es das schönste ist was ich habe…